Jahresbericht 2023 Editorial

Interview mit Andreas Ruch, Präsident Industrie- und Handels­kammer Zentralschweiz IHZ (rechts) und Adrian Derungs, Direktor Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ (links)

Adrian Derungs (AD): Liebe IHZ-Mitglieder, ganz herzlich willkommen zu dieser Premiere des ersten digitalen Jahresberichts der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz. Wir sind hier zu Gast bei der Shiptec AG in der Schiffswerft in Luzern. Hinter uns sieht man das Motorschiff «Rütli», das gerade elektrifiziert wird. Wenn es ab nächstem Jahr wieder unterwegs ist, wird es ein stolzes Stück Innovation aus der Zentralschweiz repräsentieren.

In dieser ersten digitalen Ausgabe unseres Jahresberichts teilen Andreas Ruch und ich ein paar persönliche Highlights mit Ihnen: Das war zum einen die erste Ausgabe des Aussenhandelsforums, bei dem sich die Aussenhandels-Community trifft, und zum andern unser Flaggschiff, das Wirtschaftsforum auf dem Pilatus, das 2023 unter dem Motto «Visionen für die Zentralschweiz» stand. — Andreas, du bist zusammen mit einer Wandergruppe von Alpnach auf den Pilatus gewandert. Wie hast du das erlebt?

Andreas Ruch (AR): Es war ein eindrückliches Erlebnis. Wir sind in einer bunten Gruppe von 60 IHZ-Mitgliedern am frühen Morgen in Alpnach gestartet und gemeinsam auf den Pilatus gewandert. Dabei gab es viele Möglichkeiten für gute Gespräche und einen lockeren, unkomplizierten Austausch.

AD: So muss es sein! Das Wirtschaftsforum soll genügend Zeit für den Austausch und die inhaltliche Inspiration bieten. Was ist dir von diesem Forum besonders in Erinnerung geblieben?

AR: Für das Eröffnungsreferat war Bundesrätin Viola Amherd zu Gast. Sie hat uns die Visionen der Landesregierung für die Zukunft der Schweiz auf eindrückliche Weise nähergebracht. Und Nina Christen, die Olympiasiegerin im Schiessen, hat uns aufgezeigt, wie wichtig auch für eine Spitzensportlerin das Fokussieren auf klare Ziele und Visionen ist, um zu reüssieren.

AD: Ich erinnere mich, das war eindrücklich. Gab es im letzten Jahr noch weitere Highlights bei den Anlässen?

AR: Ja, wir veranstalteten im «Clé de Berne» ein Treffen zwischen den Zentralschweizer Parlamentarierinnen und Parlamentariern in Bern und dem IHZ-Vorstand. Der Austausch mit ihnen wie auch die Diskussionen zu konkreten Themen waren sehr spannend und aufschlussreich.

AD: Das führt uns zum Thema Wirtschaftspolitik. Es ist uns immer ein Anliegen, dass wir Themen in die Politik einbringen und aufzeigen können, wo uns der Schuh drückt. Letztes Jahr war ein Wahljahr, in dem wir uns natürlich auch engagierten. Ansonsten war es ein politisch eher ruhiges Jahr. Diese Zeit nutzten wir, um das Wirtschaftscockpit online neu aufzuschalten. Es soll ein Ort sein, an dem sich Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Politikerinnen und Politiker und Medien zum Zentralschweizer Wirtschaftsraum und seinen Zahlen informieren können.

Dieser Service ist auch für Sie: Wenn Sie irgendeine Frage haben oder wenn Sie etwas zu Statistiken oder zu den Wirtschaftszahlen in der Zentralschweiz wissen möchten, dann werfen Sie einen Blick in unser Wirtschaftscockpit. Oder kommen Sie einfach vorbei, wir helfen Ihnen gerne weiter. Das gilt natürlich nicht nur für die Wirtschaftspolitik, sondern auch für das von Markus Wermelinger geführte Exportteam, das jedes Jahr sehr viele Beratungen und Seminare durchführt. Auch da gilt für unsere Mitglieder: Wenn Sie eine Beratung wünschen oder wenn Sie Ihr Exportteam so richtig auf Vordermann bringen möchten, dann melden Sie sich bei uns.

Wenn wir schon bei der Bildung sind: Die Wirtschaftswoche für die Zentralschweizer Gymnasien fand auch in deinem Kanton, dem Kanton Uri, statt.

AR: Ja, die Eröffnung der Wirtschaftswoche bei uns in Altdorf war für mich eine Herzensangelegenheit, denn es nahmen auch Lernende aus unseren Firmen daran teil. Es ist wichtig, jungen Menschen die Wirtschaft näherzubringen, damit sie ein Verständnis dafür entwickeln, wie die Wirtschaftswelt funktioniert.

AD: Die Wirtschaftswoche fördert das unternehmerische Denken auf sehr spielerische Art. Es ist eine Wirtschaftssimulation, bei der wir jedes Jahr rund 30 Klassen mit über 700 Schülerinnen und Schülern coachen. Wir danken allen, die uns dabei unterstützen, sei es durch ein Patronat oder durch das Zurverfügungstellen von Spielleitern. Falls auch Sie Lust haben, als Spielleiter oder Spielleiterin eine Wirtschaftswoche zu betreuen, dann rufen Sie uns an!

Ein weiteres Highlight war die Verleihung des IHZ-Innovationspreises 2023. Gewinnerin war die Hunkeler AG aus Wikon, und zwei Anerkennungspreise gingen an die Rigitrac Traktorenbau AG aus Küssnacht am Rigi und die Swisens AG aus Emmen. Wie seid ihr in der Jury bei der Entscheidungsfindung vorgegangen?

AR: Es war ein spannender Prozess. Wir hatten sehr viele Bewerbungen, nahmen eine erste Selektion vor und besuchten anschliessend die nominierten Unternehmen. Nach eingehender Diskussion innerhalb der Jury und der finalen Ausmarchung stand Hunkeler AG als Siegerin fest. Die Gespräche im Kreis der Jurymitglieder waren eine Bereicherung für mich und auch eine Inspiration fürs unternehmerische Dranbleiben. Nur wer clevere Ideen hat, bleibt im Markt erfolgreich.

AD: Dranbleiben ist ein gutes Stichwort: Die IHZ bleibt auch dran, und sie ist für alle IHZ-Mitglieder da. Wir wollen ein Netzwerk bieten und wir wollen die Zentralschweizer Wirtschaft fördern und voranbringen. Ich glaube, wir sind alle gut aufgestellt und können optimistisch in die Zukunft blicken.

Geniessen Sie unseren Jahresbericht 2023 in digitaler Form, schauen Sie sich die Zahlen an, und klicken Sie sich durch die Themen, die Sie besonders interessieren. Viel Vergnügen!